Das doofe an Urlaub ist, daß er einfach viel zu schnell vorbei geht. Ich hätte es garantiert noch eine ganze Weile in Istanbul ausgehalten. Es gab da soviel zu sehen, zu kaufen und vor allem auch zu riechen. Noch nie sind mir so viele verschiedene Düfte aufgefallen und in die Nase gestiegen wie in Istanbul.
Auf dem ägyptischen Basar gab es zum Beispiel überwiegend Gewürze, Kräuter, Tee und getrocknete Früchte zu kaufen, was eine sehr spezielle Duftmischung ergab.
Auf der Galatabrücke, die das goldene Horn vom Bosporus trennt, riecht es überall nach Fisch. Auf der Brücke stehen hunderte von Anglern dicht an dicht. Zu ihren Füßen stehen Eimer mit frischen Fischen, die teilweise sogar noch zappel. In der unteren Etage der Brücke gibt es zahlreiche Fischrestaurants. Der Duft der gegrillten Fische ist wirklich überwältigend.
Auch auf der anderen Seite der Altstadt, direkt am Mamarameer, trifft man wieder auf diesen leckeren Fischduft. Ich habe selten so leckeren Fisch gegessen wie hier.
Es gab natürlich nicht nur Fisch. Auch die Vielfalt an Fleisch- und Gemüsespeisen, roch sehr lecker und schmeckte auch so.
Auch Honig und alle möglichen Süßspeisen bekam man sehr oft vor die Nase. An dieser Stelle bekenne ich, daß ich ab sofort Baklava-Süchtig bin!
Der Duft von Lederwaren war auch überall auf den Märkten und in den Läden präsent. Jacken, Taschen, Gürtel, Schuhe… dem Geruch nach zu urteilen, alle aus echtem Leder!
Dann gab es da noch einen ganz besonderen Duft, mit dem ich überhaupt nicht in Istanbul gerechnet hatte, der aber an jeder Straßenecke zu riechen war.
In Zukunft werde ich wohl bei dem Duft von gerösteten Maronen nicht mehr an Weihnachtsmärkte denken, sondern Fernweh nach Istanbul bekommen…